Neue Bahnstadt
Opladen

Das städtebauliche Leuchtturmprojekt für Leverkusen machte 2016 einige sichtbare Fortschritte. Auch die letzten Bestandsgebäude wie die Werkstätten und das Kesselhaus wurden 2016 veräußert. Außerdem wurden 2016 weitere zahlreiche Infrastruktur-Maßnahmen abgeschlossen und die Grünflächen fertig gestellt.

Westseite

2016 sind die Bebauungspläne für die Westseite rechtskräftig geworden. Die 2016 erfolgte Verlegung der Gütergleistrassee bietet für Opladen die Chance, auf den dann frei werdenden Flächen ein neues städtisches Gesicht zur Bahn zu entwickeln: Ein wichtiger Bestandteil auf der Westseite ist auch der Bau eines neuen Gewerbegebietes im südlichen Bereich des Projektgebietes. Es erstreckt sich parallel zur dann neu gebauten Haupterschließungsstraße „Neue Bahnallee“. Da das angrenzende Umfeld bereits heute gewerblich genutzt wird, sind an dieser Stelle ergänzende Nutzungen mit Büro- und Verwaltungsgebäuden und Hallen vorgesehen.

Die Neue Bahnstadt Opladen aus dem Flugzeug von Osten aus aufgenommen

Wer von der Bahnhofsbrücke hinuntersieht, hat alles im Blick: die 1,2 Kilometer lange Baustelle  zwischen Lützenkirchener Straße und Fixheider Straße. An dieser Stelle entsteht ein neues Stadtviertel, das Opladen erweitert.

Gebaut werden:

  • ein neues Geschäftsviertel mit Einzelhandel und Dienstleistungen
  • das neue Quartier „OP.timum“ für Büros und Dienstleistungen
  • ein neuer Busbahnhof
  • ein großes, lärmgeschütztes Wohngebiet zwischen Goethestraße und Wilhelmstraße
  • Plätze an den Brücken
  • öffentliches Grün
  • und die „Neue Bahnallee“, die Opladen von Staus befreien soll sowie das Stadtviertel erschließen.

Neben einem Einzelhandelsquartier mit ca. 43.500 qm Bruttogeschossfläche ist auf der Westseite auch ein Areal für Büronutzung (Arbeitstitel „OP.timum“, s. Abbildung) mit 29.500 qm Bruttogeschossfläche geplant.

Oben: OP.timum, Westseite. Angedachter Baubeginn ist April 2019
Unten: So könnte die ehemalige Ausbesserungshalle im Ostteil aussehen

Ostseite

So mancher, der die „Bahnstadt-Ost“ besucht, staunt: über restaurierte Industriedenkmäler wie den Funkenturm und das Magazin, über die neuen Häuser oder ein schönes Restaurant an der Campusbrücke, über die Offenheit und das viele Grün mit großzügigen Spiel- und Sportplätzen. Details, die an die Historie des Ausbesserungswerks erinnern, runden das Bild ab: Bahnschienen wurden erhalten und das Backsteinrot der „Bahn-Architektur“ findet sich auch an den neuen Häusern wieder.

Es lässt sich aber nicht nur gut leben, sondern auch gut arbeiten.

Im Gewerbegebiet haben sich bis heute über 20 kleine und mittlere Unternehmen niedergelassen. Das 25 Meter hohe denkmalgeschützte Kesselhaus wird ab 2017 umgebaut – für Wohnen und Gastronomie. Und direkt gegenüber hat ein Investor die alte Ausbesserungshalle und den südlichen Teil der Werkstättenstraße von der DB AG erworben. Sein Plan: Hier werden Büros, Gastronomie und evtl. auch Wohnen entstehen – in direkter Nachbarschaft zum Campus Leverkusen der TH Köln, der hier gebaut wird. Insgesamt sind aktuell (Juni 2017) nur noch drei Gewerbeflächen auf der Ostseite verfügbar.

Meilensteine 2016

März: Die historischen Jugendstil-Dachstützen des Bahnhofs Opladen finden eine neue Verwendung – am „Eisenbahn-Spielplatz“ auf dem Bahnstadt-Gelände.

Juni: Der Kölner Projektentwickler CUBE Real Estate hat von der DB AG die letzten noch im Besitz der Deutschen Bahn befindlichen Gebäude notariell erworben: die ehemalige Ausbesserungshalle und die Gebäude an der Werkstättenstraße. Das Projekt beinhaltet zwei Bauabschnitte: In dem sich im Bau befindenden rund 5.500 m² großen künftigen „CubeOffices 574“ (Gebäude an der Werkstättenstraße) werden moderne loftartige Büroflächen und Gastronomie Einzug halten. Auf dem gut 20.000 m² großen Grundstück der ehemaligen Ausbesserungshalle und zukünftigen „CubeFactory 577“ ist Raum für studentisches Wohnen, allgemeines Wohnen, Boardinghouse, Büro- sowie Gastronomie- und Sportflächen vorgesehen. CUBE Real Estate plant, das Gesamtprojekt bis   2021  fertigzustellen.

CubeFactory 577

Juli: Da die neue bahnstadt opladen und das Stadtteilmanagement Opladen ein gemeinsames Ziel – nämlich die städtebauliche Aufwertung von Opladen – verfolgen, teilen sie sich die Bahnstadt-Info als gemeinsames Informationsbüro für die Bürgerschaft.  In den Räumlichkeiten in der Freiherr-vom-Stein-Straße 3 werden die vielfältigen Maßnahmen im Rahmen des „Stadtteilentwicklungskonzept Opladen“ koordiniert und voran gebracht. Dazu zählt unter anderem die geplante Aufwertung der Fußgängerzone von der Kölner Straße bis zur Bahnhofstraße.

Oktober: Der Endausbau von Werkstättenstraße und Campusallee mit zwei Kreisverkehren als Erschließung der Bahnstadt Ost wird abgeschlossen. Die Fertigstellung des neuen Kreisverkehrs setzt den Schlusspunkt unter eine 2,4 Mio Euro teure und 2015 begonnene Straßenbaumaßnahme, deren Ziel der Bau einer durchgängigen Erschließung für das Gewerbegebiet plus Handwerkerhof und der gesamten „Bahnstadt-Ost“ war. Das Gewerbegebiet ist nun im Norden über die komplett sanierte und teilweise erweiterte Werkstättenstraße und im Süden über die endausgebaute Campusallee erreichbar.

Dezember: Es erfolgt die Inbetriebnahme der neuen Gütergleisstrecke.

Innovationspark Leverkusen (IPL)

Die Nachfrage nach Bauflächen und Bestandsimmobilien im Innovationspark Leverkusen (IPL) war 2016 so groß wie selten zuvor. Den Auftakt zu dieser Nachfrage-Dynamik machte 2015 der Kauf eines Grundstücks durch den Gesundheitsdienstleister Med360°, der seinen Hauptsitz in den Innovationspark verlagert. Es folgte das Neubauprojekt des Kürtener Unternehmens „Der Weidener“.

Neubauprojekt „Med 360°“ und „Der Weidener“

Inzwischen sind große Teile des ersten Bauabschnitts im IPL veräußert und nur noch einzelne Baufelder verfügbar. Im zweiten Bauabschnitt, der sich durch kleinere Grundstücksgrößen auszeichnet, war 2016 ebenfalls eine vermehrte Nachfrage nach Flächen zu erkennen.

Auch in Sachen Infrastruktur gab es Fortschritte zu verzeichnen: Durch die Öffnung einer Zufahrt ist der Marie-Curie-Campus nun noch besser an den ersten Bauabschnitt angebunden. Ebenfalls 2016 erfolgten vorbereitende Maßnahmen zum Ausbau der Mittelachse in Richtung Süden und des zentralen Platzes zwischen Weidener und Med360°.

Erhebliche Investitionen wie im Marie-Curie-Campus haben sich auch auf die Nachfrage ausgewirkt, wie das Beispiel Covestro zeigt:

Covestro auf den Marie-Curie-Campus

Patentanwälte von Covestro ziehen in den Innovationspark Leverkusen

Der Innovationspark Leverkusen kann ein weiteres prominentes Unternehmen vorweisen: Die Abteilung für Intellectual Property mit den Patentanwälten des Chemie-Unternehmens Covestro (ehemals Bayer MaterialScience) ist Anfang Oktober 2016 aus Monheim nach Leverkusen gezogen.
Im Marie-Curie-Campus, dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Wuppermann AG, hat der Konzern insgesamt 1.550 m² Bürofläche angemietet. Die Neuansiedlung kam durch Vermittlung der Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH und in Zusammenarbeit mit dem Objektverwalter Baucon Immobilien Management GmbH zustande. Im Vorfeld des Umzugs wurden im früheren Verwaltungssitz des Stahlwalzwerks Wuppermann umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen mit entsprechend hohen Investitionen getätigt. Im Innovationspark Leverkusen sind durch die Ansiedlung von Covestro 50 weitere Arbeitsplätze entstanden.

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