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Besonders kratzfeste Lackierungen, leichte und dennoch stabile Hightech-Kunststoffe für die Luftfahrt oder hochtemperaturbeständige Legierungen in Kraftwerken: Innovative Werkstoffe machen ihrem Namen alle Ehre, weil sie Eigenschaften herkömmlicher Materialien erweitern und verbessern. Leverkusen ist hier besonders innovativ und fortschrittlich. Das Netzwerk Innovative Werkstoffe Rheinland war 2016 auf verschiedenen Veranstaltungen präsent, Unternehmen aus Leverkusen zeigten bei der Kunststoffmesse k in Düsseldorf neueste Entwicklungen.

7. NRW Nano-Konferenz – Netzwerk Innovative Werkstoffe RHEINLAND war mit Stand vertreten

Anfang Dezember 2016 fand die siebte Ausgabe der NRW Nano-Konferenz statt. Nachdem die ersten sechs Konferenzen jeweils in der Westfalenmetropole Dortmund stattgefunden hatten, war nun zum ersten Mal das Kongresszentrum der Halle Münsterland in Münster als Veranstaltungsort ausgesucht worden.

Die Veranstaltung wird gemeinsam seitens des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW und des Clusters NanoMikroWerkstoffPhotonik.NRW organisiert und bot diesmal ein umfangreiches und international ausgerichtetes Vortrags- und Rahmenprogramm zu allen Themenbereichen der Nanowissenschaft. Die Konferenz richtete sich damit gleichermaßen an Vertreter aus den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft.

Das Netzwerk Innovative Werkstoffe Rheinland war dabei erstmalig mit einem eigenen Stand im Ausstellerbereich vertreten, der sich großer Resonanz seitens des Fachpublikums erfreute. Insbesondere die eigens kreierte „Jobwall“, die verschiedene Stellenangebote hiesiger Unternehmen offerierte, stieß auf reges Interesse. So konnte das Netzwerk zahlreiche Kontakte zu Wissenschaftlern, Studienabsolventen und Unternehmern knüpfen und ihnen die Werkstoffregion Rheinland näherbringen.

NETZWERK INNOVATIVE WERKSTOFFE RHEINLAND auf der Cross-Border Konferenz

Bei der Cross-Border Konferenz „Matching for new materials“ vereinbarten das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Niederländische Wirtschaftsministerium Mitte Februar 2016 in Neuss die Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf den Gebieten neuer Werkstoffe und Materialien. Ziel ist die Stärkung der direkten grenzüberschreitenden Kooperation zwischen regionalen und lokalen Behörden, Organisationen, Firmen, Hochschulen und Forschungsprojekten.

Mehr als 220 Wissenschafts- und Wirtschaftsvertreter aus beiden Ländern kamen im Zeughaus in Neuss zusammen, um sich zu informieren und gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsvorhaben auf den Weg zu bringen. Dabei ging es in parallelen Workshops insbesondere um neue Materialien für generative Fertigungsverfahren, Leichtbau und die biobasierte Wirtschaft.
Das Netzwerk Innovative Werkstoffe Rheinland war ebenfalls mit einem Stand vertreten und informierte die Besucher über die rheinländische Unternehmens- und Forschungslandschaft in den Gebieten Werkstoffe und Materialien.

Kunststoffmesse k

Alle drei Jahre bildet die Messe Düsseldorf den Mittelpunkt der Kunststoff-Welt. Die k, die weltweit führende Leitmesse für die Kunststoff- und Kautschukindustrie, zog im Oktober auch drei Leverkusener Unternehmen an, um vor Ort die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Kunststoff und Kautschuk zu präsentieren.

Mit einer besonderen Marketingaktion machte das Netzwerk Innovative Werkstoffe schon im Vorfeld der Messe auf sich aufmerksam und verteilte freie Eintrittskarten an die 50 Unternehmen und Institutionen, die sich am schnellsten auf das Angebot zurückmeldeten. Als weitere Marketingaktion auf der Messe besuchte die WfL die Leverkusener Aussteller Covestro, Lanxess und Arlanxeo zusammen mit Oberbürgermeister Uwe Richrath und nahm an einer Sitzung des Arbeitskreises Wirtschaftsförderung des Region Köln/Bonn e.V. auf dem dortigen Messestand teil.

Covestro , vormals Bayer MaterialScience, präsentierte sich erstmals als eigenständiges Unternehmen und stellte ein ganz neues Konzept für die Gestaltung von Elektrofahrzeugen vor. Zu sehen war unter anderem ein Lifestyle-Auto mit einem Frontbereich ohne sichtbare Fugen und einer Verscheibung mit Rundumsicht, das maßgeblich in Leverkusen konzipiert wurde. Ein weiteres Highlight waren holografische Folien und eine enge Zusammenarbeit mit dem Autozulieferer HELLA. Damit lassen sich verschiedene Lichtfunktionen an der Karosserie realisieren. Kurz: statt Scheinwerfern gibt es nur noch leuchtende Flächen.

Ebenfalls den ersten Auftritt auf der k hatte ARLANXEO. Im April 2016 als Gemeinschaftsunternehmen von LANXESS und Saudi Aramco gegründet, ist es auf die Entwicklung und Herstellung sowie auf den Vertrieb von  Hochleistungskautschuken spezialisiert. Vorgestellt wurde unter anderem ein Taucheranzug mit Baypren Chloropren(CR)-Kautschuk und Levapren Ethylen-Vinyl-Acetat (EVM)-Synthesekautschuk-Schaum, der den Körper auch in eiskaltem Wasser warm hält und gegen Salzwasser und UV-Strahlung beständig ist.

Als eines von zahlreichen Beispielen für Leichtbauanwendungen stellte LANXESS ein Ölwannenmodul aus Durethan BKV 30 H2.0 (PA 6) für den Porsche 911 Carrera vor. Das hoch komplexe Bauteil erfüllt in puncto Gewichtseinsparung, Funktionsintegration und wirtschaftlicher Fertigung vollständig die spezifischen Anforderungen, die an die neue Motorengeneration gestellt werden.

Sie benötigen Informationen zum Thema Innovative Werkstoffe oder interessieren sich für die Arbeit des Netzwerks Innovative Werkstoffe Rheinland?

Sebastian Hahn Wirtschaftsförderung Leverkusen

Interview Familie Engel

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