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Ein besonderes Anliegen der Leverkusener Wirtschaftsförderung ist die Unterstützung und Stärkung des Mittelstands. Hierzu hat die WfL ein eigenes Veranstaltungsformat ins Leben gerufen, den „WfL-Mittelstandsdialog“. In kurzen Impulsvorträgen werden den Besuchern aktuelle Themen vorgestellt und anschließend diskutiert. Der „Mittelstandsdialog“ ist hier wörtlich zu nehmen, sind die Gäste doch eingeladen, um sich einzubringen: In die Diskussionen während der Vorträge und danach beim Netzwerken.

Lösungsansätze für Ressourceneffizienz und Klimaschutz

Regionale Produkte kaufen, die Klimaanlage im Serverraum nicht kälter einstellen als notwendig, den Weg zur Arbeit statt mit dem Pkw mal mit dem Fahrrad bewältigen und dabei etwas fürs Klima und die eigene Fitness tun – konkrete Vorschläge sind es, die am meisten überzeugen. Die rund 40 Besucher des Mittelstandsdialogs am 6. April 2017 hatten im NaturGut Ophoven ausreichend Gelegenheit dazu, konstruktive Lösungen zum betrieblichen Umweltschutz zu entwickeln. Anhand von einfachen Fragen waren Gäste eingeladen, zu den drei Themen „Umweltfreundlicher Einkauf“, „Energieeffizienz“ und „Mobilität“ Lösungswege zu entwickeln, wie man die guten Vorsätze auch umsetzen kann.

Was kann man eigentlich alles umweltfreundlich einkaufen? Was hindert uns daran, umweltfreundlich einzukaufen? Und wie kann man den umweltfreundlichen Einkauf im eigenen Unternehmen umsetzen?

Anhand dieser drei Fragen näherten sich die Teilnehmer den Lösungsansätzen zum Thema umweltfreundlicher Einkauf – zum Beispiel ein Minimum bei der Güte der Umwelt-Siegel festlegen, die Johannes Knauber von der WertSicht GmbH vorstellte.

Mirko Morawetz, Leiter der Produkt-, Daten- und Vertriebsentwicklung bei der EVL, erläuterte in seinem Vortrag, wie man mit einer zu 80 Prozent geförderten Energieberatung erste Ansätze für mehr Energieeffizienz geliefert bekommt. Aber auch schon der Einsatz einer Master-Slave-Steckdose oder ein Beleuchtungskonzept versprechen mehr Energieeffizienz.

Natalie Kühn, Geschäftsführerin der SK-Elektronik GmbH, hat in ihrem Unternehmen das Thema Umweltschutz und Ressourceneffizienz bereits ganzheitlich ins Visier genommen und umgesetzt. Ihr Tipp: Man solle nicht nur über die Umrüstung auf LED-Beleuchtung nachdenken, sondern im ersten Schritt überlegen, wo eine Beleuchtung überhaupt noch notwendig ist.

Beim Thema Mobilität erarbeiteten die Gäste eine breite Lösungspalette der Verkehrsprobleme und Staus. Die Nutzung anderer Verkehrsträger, Fahrgemeinschaften, Homeoffice, geänderte Betriebszeiten und das Bündeln von Fahrten wurden hier unter anderem genannt. Dr. Nicole Freiberger von der Effizienz-Agentur erläuterte, wie Car-Sharing funktioniert und welche Vorteile es mit sich bringt.

„Ein guter Anlass, vom Auto aufs Zweirad umzusteigen, bietet die Aktion „Stadtradeln. Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich hieran zu beteiligen und fleißig Kilometer zu sammeln.“
Dr. Nicole Freiberger, Effizienz-Agentur

Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven, wies hier auf kreative Anreize für Mitarbeiter hin, um die Motivation zu steigern. Mirco Simic von der Wupsi konnte nicht nur das neue Car-Sharing-Projekt des Unternehmens vorstellen, sondern auch von den Vorzügen des Jobtickets berichten, das dank einer Kooperation von Wupsi und WfL auch für Betriebe mit bis zu 49 Beschäftigten angeboten wird.

Kundenbindung

2017 startete die WfL ihre 5-teilige Mittelstandsdialog-Veranstaltungsreihe zum Thema „Digitalisierung“. Die erste Veranstaltung der Reihe thematisierte „Kundenbindung im digitalen Zeitalter“ und lieferte die richtigen Ideen, um das Geschäft im digitalen Zeitalter zu sichern. Experten gaben Tipps, wie man durch Online-Werkzeuge auf sein Unternehmen aufmerksam macht und mithilfe von Software Kunden an das eigene Unternehmen bindet.

Zahlreiche Plattformen und Tools am Markt sollen nicht nur dabei helfen, neue Kunden zu gewinnen, sondern vor allem auch die bestehenden Beziehungen aufrecht zu erhalten. Sich wieder in Erinnerung rufen, Kunden mit neuen Ideen und Angeboten, aber auch nützlichen Tipps versorgen: das wird durch digitale Werkzeuge wie Social Media-Kanäle oder Online-Shops möglich.

Paul Anderie, Gründer der Online-Lernplattform prandible, formulierte die Herausforderung, vor der Gewerbetreibende stehen: „Wir wollen lokale Akteure für die digitale Welt begeistern und zu lokalen Marken machen.” Dies könne geschehen durch funktionale, verhaltensbasierte oder emotionale Beziehungen. Gerade auf der emotionalen Ebene sieht Anderie den größten Handlungsspielraum.

Warum eine App nicht nur eine Erweiterung des Geschäftsmodells, sondern auch ein Instrument zur Kundenbindung bedeuten kann, erläuterte Eddie Gashi, Inhaber des Cafés chocofini in der City und seit rund zwei Wochen Anbieter einer Pralinen-App. Drei Jahre Entwicklungszeit habe er mit seinem Team in die App investiert, damit nun auch Kunden in München oder anderswo die Pralinen über dieses Online-Werkzeug bestellen und anderen eine Freude machen können.

„Bevor ich etwas Unnützes poste, besser gar nichts posten und die Kunden nicht langweilen.“
Tobias Heine, artista GmbH - Agentur für Online-Marketing

Tobias Heine von der Leverkusener Onlinemarketing-Agentur artista GmbH – Agentur für Online-Marketing berichtete unter anderem über den typischen Durchschnitts-Kunden, der an sein Unternehmen herantritt. Sein Tipp: Nicht (nur) Produkte anbieten, die die Zielgruppe wahrscheinlich schon beim Absender gekauft hat, sondern spannende Geschichten rund ums Unternehmen oder das Produkt bzw. die Dienstleistung erzählen.

Um mit Bestandskunden immer mal wieder, aber systematisch in Kontakt zu treten – etwa über E-Mails oder Newsletter – können so genannte CRM-Systeme nützlich sein. Sie sollen dabei helfen, die Kundenverwaltung einfach zu halten. Rainer Willmanns ist Experte auf diesem Gebiet. In seinem Vortrag berichtete er über die Möglichkeiten und Einsatzmöglichkeiten der Software, die sich nicht nur für große Konzerne, sondern auch für Mittelständler oder kleine Unternehmen eigne.

Sie würden auch gerne einmal an
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Verena Knoll Wirtschaftsförderung Leverkusen

Verena Knoll

  • Klima & Energie
  • Bestandspflege
  • Sonderprojekte

Telefon: 0214 / 8331-25
knoll@wfl-leverkusen.de

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