Neue Bahnstadt
Opladen

Das städtebauliche Leuchtturmprojekt für Leverkusen und die Region machte 2017 erneut sichtbare Fortschritte: Die alte Güter-Gleistrasse wurde vollständig zurückgebaut und parallel zur bestehenden Personen-Gleistrasse neu errichtet. Diese Infrastrukturmaßnahme war die zentrale Voraussetzung für den Beginn der Baureifmachung und Vermarktung der Baufelder auf der NBSO-Westseite. Aber auch auf der Ostseite werden letzte große Bauprojekte sichtbar, die nach Abschluss der Arbeiten das Ende der Projektentwicklung auf der Ostseite einläuten.

Westseite

Die bauliche Umsetzung der NBSO-West bietet für Opladen die Chance ein neues Gesicht zur Bahn zu entwickeln und Stadtteile durch neue Wege-Verbindungen neu zu verzahnen. Das städtebauliche Konzept des Standortes sieht im Schwerpunkt einen Städtebau mit regional bedeutsamer Ausstrahlungskraft und einzigartiger Adressbildung vor.

Die Neue Bahnstadt Opladen aus dem Flugzeug von Osten aus aufgenommen

Gebaut werden:

  • ein neues Geschäftsviertel mit Einzelhandel und Dienstleistungen
  • das neue Quartier „OP.timum“ für Büros und Dienstleistungen
  • ein neuer Busbahnhof
  • ein großes Wohngebiet zwischen Goethestraße und Wilhelmstraße
  • eine Kindertagesstätte
  • ein Gewerbegebiet
  • Plätze an den Brücken mit hoher Aufenthaltsqualität und öffentlichem Grün
  • die „Neue Bahnallee“ die Opladen von Staus befreien soll sowie das Stadtviertel neu erschließt.

Für die Bewältigung der WfL-Kernaufgabe „Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen am Wirtschaftsstandort Leverkusen“ ist die Entwicklung des neuen Gewerbegebietes im südlichen Bereich des Projektgebietes, des OP.timums sowie des neuen Geschäftsviertels im nördlichen Bereich der NBSO-West von besonderer Bedeutung:

Das neue Gewerbegebiet erstreckt sich parallel zur dann neu gebauten Haupterschließungsstraße „Neue Bahnallee“ in Höhe des Betriebsstandortes der Deutschen Plasser. Da das angrenzende Umfeld bereits heute gewerblich geprägt ist, sind an dieser Stelle ergänzende Nutzungen mit Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie Hallen für das produzierende Gewerbe und Handwerk vorgesehen. 2017 ist die aktive Ansprache von Kaufinteressenten über diverse Vermarktungsinstrumente der WfL gestartet.

Oben: OP.timum, Westseite. Angedachter Baubeginn ist April 2019
Unten: So könnte die ehemalige Ausbesserungshalle im Ostteil aussehen

Neben dem im Norden geplanten Geschäftsviertel mit Einzelhandelsnutzungen ist südlich vom zukünftigen Busbahnhof das Dienstleistungsquartier „OP.timum“ geplant. Die Baufläche soll insbesondere den Nutzungen Verwaltung, Büro und Dienstleistung dienen. Sie umfassen insgesamt ca. 7.000 qm Grundstücksfläche. Die zu errichtenden Baukörper können insgesamt eine Bruttogeschossfläche von ca. 25.000 qm erreichen. Das Grundstücksangebot sieht eine vier- bis fünfgeschossige Bebauung vor. Mit der Vermarktung ist 2019 zu rechnen.

Ostseite

So mancher, der die „Bahnstadt-Ost“ besucht, staunt: über restaurierte Industriedenkmäler wie den Funkenturm und das Magazin, über das hochwertige neu entstanden Wohngebiet im Norden oder ein schönes Restaurant an der Campusbrücke, über die Offenheit und das viele Grün mit großzügigen Spiel- und Sportplätzen. Details, die an die Historie des Ausbesserungswerks erinnern, runden das Bild ab: Bahnschienen wurden erhalten und das Backsteinrot der „Bahn-Architektur“ findet sich in den Gebäudefassaden und Materialien wieder.

Es lässt sich aber nicht nur gut leben, sondern auch gut arbeiten.

Die größte Projektentwicklung – neben dem Neubau der 11. Fakultät der Technischen Hochschule Köln – wird von der CUBE Real Estate vorangetrieben: das CUBE OFFICE 574 und die CUBE Factory.

Das CUBE OFFICE 574 – die ehemaligen Ausbildungswerkstätten der DB AG – liegen an der Werkstättenstraße unmittelbar angrenzend an den Neubau der TH Köln. Die Büroflächen werden behutsam kernsaniert, damit der industrielle Charme mit Loft-Charakter erhalten bleibt. Die WfL unterstützt den Investor bei der Vermarktung der Büroeinheiten und konnte beispielsweise das Unternehmen ClinAssess als Ankermieter akquirieren. Die ClinAssess Gesellschaft für klinische Forschung mbH mietet ca. 1.100 qm Bürofläche und entschied sich insbesondere aufgrund der Nähe zur TH für diesen Standort.

Die WfL vermarktet gemeinsam mit der NBSO GmbH und der Liegenschaftsabteilung der Stadt Leverkusen die Gewerbegrundstücke auf dem Areal der Neuen Bahnstadt Opladen. Dort haben sich bis heute über 20 Unternehmen niedergelassen. Im Jahr 2017 konnte die WfL GmbH Gewerbegrundstücke an die Unternehmen PMC Rail, Institut für angewandte Logistik, Charara Group und Business Solutions aus Burscheid vermitteln. Insgesamt wurden an die vier Unternehmen 10.000 qm Gewerbebauland veräußert.

Vermarktete Gewerbegrundstücke für PMC Rail und Business Solutions

Ein Meilenstein im Jahr 2017 war der Spatenstich der TH Köln: Auf einer Fläche von 29.000 m² entsteht die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln, die bereits seit sieben Jahren mit sehr großem Erfolg im Chempark Leverkusen lehrt und forscht. Voraussichtlich zum Wintersemester 2020/2021 wird der Campus in Opladen seinen Lehr- und Forschungsbetrieb aufnehmen. Nach der Fertigstellung sollen rund 1.000 Studierende in hochmodernen Räumen und Laborflächen mit hohem Technikanteil auf insgesamt 11.400 Quadratmeter unterrichtet werden können.

Erster Spatenstich für den Campus Leverkusen

Neuansiedlungen und Verlagerungen von Unternehmen im Jahr 2017

Innovationspark Leverkusen (IPL)

Die Nachfrage nach Gewerbegrundstücken und Büroflächen hat in 2017 einen erneuten Aufschwung erlebt. Der Büroflächenumsatz konnte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 4.111 qm umgesetzte Fläche verdoppeln. Zudem starteten die Bauphasen von großen Neubauprojekten wie die des Gesundheitsdienstleisters „Med 360°“ und die des Familienunternehmens „Der Weidener“.

Neubauprojekt „Med 360°“ und „Der Weidener“

Herr Müller, Sie haben im Jahr 2018 Ihren Traditions-Fleischgroßhandel im Innovationspark eröffnet. Was hat Sie dazu bewegt Ihr in Kürten gegründetes Unternehmen nach Leverkusen zu verlagern?

Nach 37 Jahren am Standort Kürten-Weiden, wo wir das Unternehmen 1981 gegründet haben, war vor einigen Jahren die Grenze des Wachstums erreicht und wir hatten übergangsweise einen zweiten Betrieb gepachtet. Schon vor einiger Zeit kam der Wunsch nach einem komplett neuen Betrieb auf. Ein wichtiger Aspekt bei der Suche war eine gewisse Nähe zu Kürten, da wir unsere Mitarbeiter, die unser größtes Kapital sind, weiter binden wollten. Für Leverkusen ausschlaggebend war dann die ideale Verkehrsanbindung, die gute IT-Infrastruktur und die höchst attraktive Umgebung die wir im IPL vorfanden.



Der Standort verspricht optimierte Logistik in guter Verkehrslage und – auf einer Fläche von 9.500 m² – auch noch die Möglichkeit zur Expansion. War das ein ausschlaggebender Grund bei Ihrer Entscheidung für Leverkusen?

Ja, eindeutig; wie bereits eingangs erwähnt, liegt Leverkusen für uns als ein Unternehmen, welches auch sehr stark von der Logistik abhängig ist, ideal inmitten unseres Hauptabsatzgebietes. Städte wie Köln, Düsseldorf, Bonn liegen quasi vor der Haustüre, das Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet und das Bergische Land sind schnell zu erreichen. Die Lage des IPL, keine 2 Km vom Kreuz Leverkusen ist ideal und unsere Mitarbeiter freuen sich über eine gute Anbindung des ÖPNV.

Inwiefern konnte Sie die WfL bei der Umsiedlung nach Leverkusen unterstützen?

Die WFL war uns bei der Ansiedlung wirklich eine große Hilfe.Nachdem wir zuerst an Flächen in der neuen Bahnstadt Opladen interessiert waren, sind wir überhaupt erst durch die WFL auf den Innovationspark aufmerksam geworden. Die WFL war dann im Prozess der Ansiedlung eine gute Schnittstelle zum Beispiel zur Stadt, zu NRW-Urban und anderen Institutionen. Sie hat uns gut in Leverkusen willkommen geheißen und ist als Ansprechpartner nach wie vor immer da.

IP7

Platz zur Entfaltung bietet das Neubauprojekt IP7, dessen Baubeginn (1. Bauabschnitt) für das dritte Quartal 2018 prognostiziert ist. Der Aachener Projektentwickler Dudoq Real Estate plant insgesamt mit bis zu 12.260 m² Bruttogeschossfläche in zwei Bauabschnitten. Der Entschluss des Investors zur Realisierung des ersten Bauabschnitts wurde durch die erfolgreiche Mieterakquisition der WfL GmbH herbeigeführt. Der von der WfL vermittelte Ankermieter belegt zukünftig 3.000 qm Bürofläche und verdoppelt größenmäßig damit seine bisherige Dependance in Leverkusen.

Neubauprojekt IP7, Baubeginn im zweiten Quartal 2018

Ein weiterer Meilenstein im Innovationspark ist die für das Jahr 2018 geplante Fertigstellung des zentralen Platzes. NRW.URBAN ist die Treuhänderin der Stadt Leverkusen für die Planung und Erstellung der öffentlichen Erschließung des Innovationsparks Leverkusen. Für den geplanten Ausbau des zentralen Platzes sind 2017 drei Aufträge zur Erarbeitung eines Vorentwurfs vergeben worden. Nach Bewertung der eingegangenen Vorentwürfe wurde ein Entwurf zur Realsierung ausgewählt. Die WfL GmbH war Mitglied der Bewertungs- und Vergabe-Jury.

Zentraler Platz, geplante Fertigstellung 2018

City

Das Jahr 2017 stand in der City ganz im Zeichen des Baus der neuen Pronova-Zentrale . Wöchentlich waren die Baufortschritte sichtbar, sodass das Gebäude in 2018 pünktlich bezogen werden konnte.

Die Pronova-Zentrale

Vermarktungsseitig unterstützte die WfL GmbH in 2017 zahlreiche Projekte in der City, zum Beispiel die Vermietung der ehemaligen pronova-Mieteinheit im Gesundheitshaus oder die der Mieteinheiten in der ehemaligen Wehmeyer-Filiale am Wiesdorfer Platz. Zudem wurde durch die WfL GmbH ein Vermarktungskonzept für das zukünftige Gewerbegebiet „Stadtkante“ fertiggestellt, welches als Basis für das anstehende Bebauungsplan-Änderungsverfahren dienen soll.

Teilnahme am Flächenpool.NRW

Der Flächenpool.NRW ist ein Angebot des Landes NRW an die Städte und Gemeinden. Ergänzend zum bestehenden planerischen und rechtlichen Instrumentarium will die Landesregierung mit dem Flächenpool.NRW Breitenwirkung schaffen und die Kommunen aktiv unterstützen, die konkrete Flächenrevitalisierung sicherzustellen.
Die WfL GmbH hat sich gemeinsam mit dem Fachbereich 61 erfolgreich beim Landesprogramm Flächenpool.NRW beworben und bereits 2014 drei Standorte mit städtebaulichen Defiziten gemeldet. Im Jahr 2017 wurde ein vierter Standort gemeldet. Federführend organisiert Flächenpool.NRW die Gespräche zwischen Eigentümer, Stadt und WfL.

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Achim Willke Wirtschaftsförderung Leverkusen

Achim Willke

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