Dem Wettbewerb standhalten

Technologischer Wandel, verkürzte Produktlebenszyklen oder internationaler Konkurrenzkampf – Unternehmen sehen sich einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Die Erforschung und Entwicklung spezifischer Lösungswege nehmen daher einen immer höheren Stellenwert ein. Immer bedeutender wird vor diesem Hintergrund der Praxisbezogene Technologie- und Wissenstransfer aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in die Unternehmen. Aus diesem Grund gehen die WfL und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln gemeinsame Wege in Sachen Technologietransfer.

Strategische Partnerschaft Vertragsunterzeichnung

v.l.: Volker Suermann (RBW), Dr. Rolf-Dieter Fischer (DLR Technologiemarketing), Dr. Frank Obermaier (WfL) und Uwe Cujai (OBK) bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

WfL startet Innovationspartnerschaft mit dem DLR in Köln

Die WfL intensiviert die Zusammenarbeit im Bereich des Wissenstransfers mit dem DLR und unterzeichnete am 23. Februar die Kooperationsvereinbarung über eine strategische Innovationspartnerschaft. Von der Partnerschaft, an der sich neben der WfL auch die Rheinisch- Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW) und die Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises (OBK) beteiligen, sollen insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Leverkusen profitieren. Denn: die WfL geht die Innovationspartnerschaft stellvertretend für alle Unternehmen am Standort ein, die somit einen schnellen und direkten Zugang zur Expertise des DLR bekommen.

Innovationspartnerschaft DLR

Insbesondere die kostenlosen und individuellen Beratungsgespräche im Rahmen des Formates „Innovations-Café“ bieten einen großen Mehrwert. Denn in den Gesprächen sondieren Unternehmen mit den Experten des DLR potentielle Themen für eine Zusammenarbeit. Und regelmäßig sind die Gespräche Anstoß für Kooperationen, in denen an Lösungsansätzen für konkrete Fragestellungen oder auch technische Neuausrichtungen gemeinsam gearbeitet und geforscht wird.

Um den Unternehmen die Möglichkeiten im Rahmen der Innovationspartnerschaft vorzustellen, luden DLR und Wirtschaftsförderungen am 17. März zur take-off-Veranstaltungen auf das Forschungsgelände des DLR in Köln ein. Die Vertreter der Unternehmen konnten sich bei einem Rundgang auf dem Gelände ein Bild von den Forschungsschwerpunkten des DLR machen. Bei anschließenden Vorträgen wurden die Vorteile der Innovationspartnerschaft für die Unternehmen vorgestellt. Anhand von Best-Practice-Beispielen wurden die Teilnehmer zum Abschluss für das Thema sensibilisiert.

Herr Krampe, das DLR bringt man in erster Linie mit Raumfahrt in Verbindung. Dabei sind Sie auch für den hiesigen Mittelstand ein interessanter Partner …

Auf jeden Fall, denn das DLR steht nicht nur für Raumfahrt. Das DLR arbeitet daneben auch in den Schwerpunkten Luftfahrt, Energie, Verkehr und als Querschnittsthema Sicherheit. Im Themenfeld Robotik beispielsweise, das im Zuge von Industrie 4.0 und Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das DLR seit vielen Jahren sehr kompetent aufgestellt. Ebenso in Bereichen wie Kommunikationstechnik, Materialwissenschaften, Leichtbau, Verbundwerkstoffe, Solarenergie oder Verkehrsführung, um nur einige zu nennen. Auch dort sind wir wissenschaftlich ganz vorne dabei.

Seit Februar 2015 besteht eine strategische Partnerschaft zwischen dem DLR und der Wirtschaftsförderung Leverkusen. Was genau verbirgt sich dahinter?

Die WfL steht als vertraglicher Partner des DLR stellvertretend für die Unternehmen der Region, die durch diese Kooperation bei ihren Innovationsaktivitäten unterstützt werden können. Im Rahmen einer strategischen Innovationspartnerschaft Science2Business arbeitet das DLR gemeinsam mit einem Unternehmen an der Vorbereitung und Realisierung von Innovationen. Durch eine gezielte Synchronisierung von Forschung und Innovationsentwicklung wird eine optimale Umgebung geschaffen, in der die beteiligten Unternehmen vom Zugang zu Technologien und Know-how des DLR profitieren. Innovationsprozesse können durch die arbeitsteilige Entwicklung bei uns, dem DLR, und in den Firmen, entscheidend beschleunigt werden. Die gemeinsam entwickelten Anwendungen oder Technologien werden dann von den Unternehmen in Form von Produkten oder Dienstleistungen auf den Markt gebracht oder auch als verbesserte Verfahren in eigenen Produktionsprozessen eingesetzt.

Wo genau liegt der Mehrwert für die Leverkusener Betriebe?

Die WfL stellt den Kontakt für die Unternehmen her und begleitet sie dabei, wenn gewünscht. Kleine und mittlere Betriebe können nur in Ausnahmefällen auf eine eigene Forschungsabteilung zurückgreifen. Für diese Unternehmen übernehmen wir vom DLR die Forschungs- bzw. Entwicklungsarbeit und stehen ihnen auch über den gesamten Innovationsprozess zur Verfügung. Unterm Strich unterstützen wir sie dabei, den Innovationsprozess in ihrem Unternehmen voranzubringen. Die Leverkusener Unternehmen  profitieren von neuesten Technologien und von den Experten des DLR. Sie bekommen Zugang zu Know-how, das ihnen sonst nicht zur Verfügung stünde, das aber den entscheidenden Vorteil im Wettbewerb verschaffen kann. Außerdem erhalten die Unternehmen Möglichkeiten zum Schutz von Marktsegmenten über Lizenzierungen. Zeitvorsprung, Markterschließung und -sicherung sind entscheidende Wettbewerbsvorteile.

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